Deutsch-Luxemburger Kulturgeschichte

 

Eigentümer Familie Raymond Watgen (20.2.1934 - 4.3.2021) und Netty Watgen-Clees (11.11.1935 - 4.2.2020)

Nach dem frühen Tod ihrer Mutter wuchs Marie-Antoinette ("Netty") Clees bei der Tante auf dem Schneideschhaff in Alzingen auf. Dort lernte sie Raymond Watgen kennen, der nur wenige Häuser weiter wohnte, nachdem seine Familie von Colmar-Berg nach Alzingen gezogen war.  Beide heirateten 1960 und erwarben kurz zuvor im gleichen Jahr das Haus von den Töchtern des Paul Schroell.

Netty & Raymond Watgen Netty & Raymond Watgen 2007

Raymond Watgen war als promovierter Jurist zuerst selbständiger Rechtsanwalt. Später wechselte er in den öffentlichen Dienst und wurde beratender Ministerialbeamter im Luxemburger Landwirtschafts- und Weinbauministerium. Im Zuge der Harmonisierung des europäischen Agrarrechts reiste er dienstlich oft nach Belgien, Deutschland und den Niederlanden. In seiner Freizeit engagierte er sich ehrenamtlich als Berater und Vizepräsident in der "Action familiale et populaire". Zusammen mit Tochter und Rechtsanwältin Monique Watgen verfasste er Bücher über das Luxemburger Erbschafts- und Immobilienrecht.

Während die Tochter Monique Watgen nach einem Studienaufenthalt in Strasbourg der Luxemburger Heimat als Rechtsanwältin treu blieb, verbrachte der Sohn Marc Watgen viele Jahre in der Pfalz. Nach einem Studium der Physik wechselte er in den öffentlichen Dienst der Universität Kaiserslautern, wobei er sich insbesondere für die deutsch-luxemburgisch-französischen Hochschulbeziehungen der Großregion einsetzte. Anschließend engagierte er sich als Mitarbeiter der Pfälzer Industrie- und Handelskammer in Landau u.a. für die deutsch-französischen  Ausbildungs- und Wirtschaftsbeziehungen.  

Nach dem Tod von Raymond und Netty Watgen-Clees Anfang 2020 bzw. 2021 führen die Kinder Monique und Marc Watgen zusammen mit Ehefrau Vera Prediger das Anwesen in zweiter Generation fort. So schließt sich der Kreis der deutsch-luxemburgischen Beziehungen in Verbindung mit der vorliegenden Immobile mehr als hundert Jahre nach Bau und Erstbezug durch Freiherr von Loehr.